09.12.2013

Servus Eishockey-Freunde,

heute war ich wieder im Eisstadion. Heimspiel gegen Köln, ein Pflichttermin wie mein alter Kumpel Lenz meinte. Da war ja noch die Sache mit dem Freibier vom Spiel gegen Ingolstadt. Der Typ, der mir das versprochen hat, war schon vor uns da und hat schon mit zwei Bechern auf mich gewartet. Er heißt übrigens Willi. Und weil der so gerne Weißbier trinkt nennen ihn alle nur Weizen-Willi. Der Lenz kennt den schon lange und ich glaube, der Block in dem ich da stehe ist ganz lustig. Auf jeden Fall hatten wir da heute beim Spiel wieder mächtig viel Spaß...

Gelernt habe ich auch wieder was: Man muss unbedingt darauf achten, dass man pünktlich zum Spielbeginn wieder von der Toilette zurück ist. Was beim Fußball vollkommen unproblematisch ist, nämlich erst ein paar Minuten nach Spielbeginn zu kommen, kann im Eishockey fatale Folgen haben. Für mich hat das Spiel begonnen, als es bereits 1:0 für uns stand. Zum Jubeln und zum Feiern der Torschützen und Passgeber war ich ja wieder dabei.

Das Spiel selbst war sehr spannend und ohne Beruhigungstropfen kaum zu ertragen. Wir haben deshalb gleich ein ganzes Tragerl mit sechs Bechern geholt und der Lenz, der Weizen-Willi und ich sind dann zwar nicht ruhiger, aber immer lustiger geworden.

Die allerwichtigste Regel haben Sie mir heute gleich noch einmal erklärt: Abseits ist nicht, wenn der Spieler vor dem Puck im Angriffsdrittel ist, sondern wenn die Schiedsrichter das auch erkennen. Das war – soweit ich das beurteilen kann – nur bei ungefähr jedem zweiten Versuch der Fall. Aber egal, die Spieler wissen das ja scheinbar und sehen das ganz gelassen, weil sie es ja eh nicht ändern können und weil das auf beiden Seiten ziemlich genau gleich oft passiert.

Ich habe noch ein paar alte Brillen daheim und die werde ich beim nächsten Mal mitbringen. Vielleicht freuen die Zebras sich ja darüber und vielleicht ist das ja auch nützlich um das eine oder andere Foul zu erkennen.

Toll fand ich ja auch, wie stabil die Türen an der Bande sind. Selbst dem Dauertest vom TÜV Rheinland hat sie mühelos standgehalten. Der Schiri hat den Tester dann zur Fortsetzung seiner Bemühungen auf die kalte Holzbank auf der anderen Seite (wo die Stummen sitzen) geschickt, aber da wollte der seine Versuche nicht mehr fortsetzen.

Einen Schönheitsfehler hatte die Veranstaltung dennoch. Die Rhein-Makrelen haben einige Fans mitgebracht, die ich am Bierstand getroffen habe. Lauter lustige Leute und die haben sich sehr gefreut, wie ich ihnen erzählt habe, dass unsere Zuschauer es gar nicht böse meinen, wenn wir bei einem Tor immer plärren „Scheiss Kölner Haie“ und die das nur singen, weil sie sich nicht jedes Mal einen anderen Verein merken wollen. Warum allerdings unsere Zuschauer dann gesungen haben „Ihr seid die Hauptstadt der Schwulen“ verstehe ich nicht und das hat mir überhaupt nicht gefallen. Das war nicht sehr nett von den unseren...

Was habe ich noch gesehen? Alles doppelt, aber macht nichts, dann haben wir halt nicht drei sondern sechs Punkte geholt. So einfach wenn das gehen tät, da würde ich mich dann jedes Mal opfern...

Der AEV, das ist schon ein raffinierter Haufen: Heute hat das mit den Toren in Unterzahl nicht geklappt, obwohl die Schiris ihnen häufig die Möglichkeit gegeben haben. Der Weizen-Willi hat gemeint, er hätte es schon geahnt, dass das nicht jedes Mal geht. Da hat dann der Lenz gesagt, dann halt in Überzahl, aber da haben alle gelacht, weil wir das ja eigentlich gar nicht können. Ich habe dem Lenz geholfen und gesagt, irgendwann muss das ja funktionieren.  Und dann –was soll ich sagen- haben mir die Jungs wieder ein Bier geholt, weil ich für Sie der Eishockeygott bin.

Die Party nach dem Spiel war ja auch wieder ganz schön lustig. Ein Lied über den Hund und die vielen Köche und dem Mausoleum und alle haben mitgesungen. Außer dem Woytila und mir. Wir beide waren die einzigen, die nicht wussten um was es geht. Aber am Schluß haben wir beide einfach auch geklatscht und ich glaube, da hat gar keiner gemerkt, dass ich mich nicht auskenne. Aber das wird bestimmt bald besser und der Krügerl Adi wird das dem Woytila auch noch lernen.

Kommen werd ich am Freitag auch wieder, obwohl der SV Oberwaldbach seine Weihnachtsfeier hat. Aber da geht der AEV natürlich vor und gegen die Klunker-Schmeißer wird jeder Mann gebraucht sagt der Lenz. Und Weihnachten ist ja nächstes Jahr auch wieder.

Ihr seid doch auch alle mit dabei gegen die Eis-Deichers oder?

Euer Raffi aus Freihalden

++++++

03.12.2013


Servus Eishockey-Freunde,

ich habe gerade mein erstes Eishockeyspiel besucht und bin total begeistert. Da haben die Panther, also die richtigen Panther, die rot-grün-weissen -  der AEV halt -gewonnen. Und wie!

Nun ist es so, dass ich noch nie beim Eishockey war und darum kenne ich mich auch überhaupt nicht mit den Regeln aus. Was ich aber gesehen habe, da bin ich nicht alleine. Ich habe allerdings schon Angst, dass ich – wenn das die anderen Fans merken – auch mit diesem gestreiften Pulli rumlaufen muss. Auf das Eis kann ich aber nicht, weil ich gar nicht so gut auf den Schlittschuhen unterwegs bin. Obwohl, bei dem Kleinen, der mit den Schwimmflügeln, der kann’s ja auch nicht richtig...

Eigentlich wollte ich nach vierzig Minuten schon heimgehen, aber dann hat mir der Lenz erklärt, dass noch ein Drittel kommt. Mir war’s recht, weil das Bier gut gelaufen ist und weil ich eh nix anderes vor hatte. Der Lenz ist übrigens mein Kumpel vom Stehausschank, der mich mitgeschleppt hat. Und Unentschieden gibt es ja überhaupt nicht im Eishockey. Das sollten die mal beim Fußball einführen. Normalerweise gehe ich jedes Wochenende zum SV Oberwaldbach, aber dieses Wochenende hat der Lenz gesagt, geht im CFS (das ist das Stadion habe ich gelernt) richtig der Punk ab.

Gott sei Dank bin ich geblieben, weil da war ja noch mächtig was los. Die „Schanzer“ haben einen vorgelegt und ich habe gemeint, das wird nix mehr. Aber da war dann der große Laggel mit der 93 und der hat die Ingolstädter dann mal so richtig alt aussehen lassen. Geil war das, so richtig  geil.

Jetzt also gibt es Verlängerung hat der Lenz erklärt. Was ich lustig finde ist, dass die sofort aus ist, wenn ein Tor fällt. So einen Krampf haben Sie beim Fußball auch mal gehabt, aber sofort wieder abgeschafft, weil die Deutschen so Europameister geworden sind und dabei nicht einmal selber gemerkt haben, dass sie gewonnen haben. Egal, was fehlt ist die Pause, weil mir das Bier ausgegangen ist.

Ja Herrgott nochmal, was ist denn das für ein wilder Hund der Zeller Johann (der mit der 21 auf dem Buckel). Ja leck mich am Arsch, hat der dem Blauen eine aufgestrichen. Ich glaube, den hat es ganz schön durchgeschüttelt. Geschieht ihm aber grad recht, weil er so schnell auf den Johann zugefahren ist, das der sich richtig erschrocken hat.

Der Johann musste auf die kalte Holzbank auf der anderen Seite, da wo die langweiligen Zuschauer sitzen. Das ganze Spiel hast du von denen nichts gehört.

Eigentlich habe ich gedacht, jetzt gewinnen wahrscheinlich doch die Blauen, weil sie ja einer mehr sind. Ich habe dann gefragt, ob die Augsburger nicht wie beim ersten Tor ja auch, mit einem weniger ein Tor machen dürfen. Da hat einer vor mir gemeint wie doof ich bin, weil sowas normal nur einmal passiert und wir das schon gleich überhaupt nicht können. Und außerdem soll ich meine Klappe halten wenn ich eh nix verstehe. 

Und dann kommt da der Giftzwerg mit der 48 daher, den Namen weiß ich nicht, aber war wohl früher mal Sänger bei einer Rockband „The Sweet“ und schießt doch noch das Tor. Hey, da hat der Typ vor mir gemeint ich sei ein Eishockeygott und er würde mir gerne ein Bier ausgeben, aber der Bierstand sei schon zu. Jetzt komm ich halt am nächsten Freitag wieder und der SV Oberwaldbach muss ohne mich klar kommen. Schließlich kriegt man ja nicht immer ein Bier spendiert.

Verstehen tu ich zwar immer noch nix von dem Spiel, aber eines habe ich gelernt: Eishockeyspieler sind viel intelligenter als Fußballer, weil die haben sofort gemerkt, dass sie gewonnen haben.

Die Fans aus Ingolstadt haben das auch gleich gemerkt und ich glaube, die waren recht stinkig. Und dann haben die ihre Trikots ausgezogen und was schwarzes angezogen. Haben die sich für ihre Mannschaft geschämt? Find ich ja ganz schwach von denen – da gehe ich doch lieber zum AEV, auch wenn die nur um den 10. Platz spielen, denn der Lenz sagt, wir stehen treu zu unserem Team – und so soll das ja auch sein.

Richtig urig war dann auch noch die Gaudi nach dem Spiel auf der Tribüne, wie die Fans der Mannschaft noch was vorgesungen haben. War echt lustig und ich glaube, dem Torwart hat das auch gefallen, weil der gleich noch getanzt hat. Schon eine richtig coole Sau der Keeper

Ach ja, einen – nein zwei Lieblingsspieler habe ich auch schon: Der mit der 6, ich meine Woytila oder so und der mit der 83, der Krügerl Adi. Warum? Das sage ich euch nächste Woche

Also Leute wir sehen uns

Euer Raffi aus Freihalden