Servus Eishockey-Freunde,

gestern waren wir wieder im CFS und ich muss sagen, das war ein richtiger Knaller. Das wird dem Lenz ja mal sauber stinken, weil er lieber daheim geblieben ist, so sehr hat er sich immer noch über das Spiel gegen Iserlohn geärgert. Geschieht ihm gerade Recht, weil man lässt ja seinen Verein auch in schweren Zeiten nicht allein. Der Schorle-Schorsch hat gesagt, der darf gar nicht mehr kommen, weil kaum fehlt der Lenz mal, schon spielen die Jungs richtig gut. Aber wir haben uns darauf verständigt, dass er noch eine Chance bekommt. Ich glaube ja, das liegt am Julchen, die steht jetzt bei uns im Block und das bringt uns Glück!

Um ganz ehrlich zu sein: Die Hamburger waren schon ganz schön stark und ein bisserl Glück haben wir auch gehabt. Da hat man schon gesehen, warum die Tabellenführer sind. Aber wir haben super gekämpft und schon allein deshalb nicht unverdient gewonnen. Und irgendjemand musste denen ja mal zeigen, wie Verlieren geht. Der Weizen-Willi hat erklärt, dass wir die Top-Reihe um den Flaake und den Wolf ordentlich aus der Spur geworfen haben und damit die Freezers sauber abgetaut haben, ihnen sozusagen den Stecker aus der Steckdose gezogen haben. Recht hat er, denn gerade im letzten Drittel ist die Paradereihe sauber abgetaucht. Ich habe gesagt, da haben der Zeller Hans, der Sebastian und der Großkreutz ja ganze Arbeit geleistet. "Red einfach keinen Blödsinn", hat der Jack gemeint. Warum weiß ich allerdings nicht, aber ich habe lieber nicht gefragt, weil alle anderen wieder gelacht haben.

Bravo Jungs, gut gemacht. Überragend war der ehemalige Musiker, der immerhin drei Hütten fabriziert hat. Und mindestens genauso gut war der Scherneck, weil der ihm die Dinger ja göttlich aufgelegt hat. Einen großen Anteil daran hat aber auch der Krügerl, weil der ohne Ende rackert und damit die Freiräume für die anderen schafft. Darum mag ich den Adi auch so gerne. Weizen-Willi hat gefragt, woher ich das denn weiß. Ein solcher Laie wie ich könne so etwas doch gar nicht erkennen. Da war ich dann etwas angesäuert und der Willi hat das auch gemerkt. Mit einem Siegerbier kam er dann wieder zurück und wir haben den kurz schwelenden Streit weggespült.

Die letzten Minuten waren einfach die Hölle: Die Zeit verging ja gar nicht mehr. Vollkommen ratlos war ich allerdings, als die Freezers den Torwart vom Eis geholt haben und dann plötzlich mit einem Mann mehr spielen durften. Da habe ich den Überblick verloren, aber das ging einem der Schiris ja auch so.

Ende Gut – alles gut. Larry hat einfach alles richtig gemacht, der Tabellenführer wurde gestutzt und die Chance auf Platz zehn ist größer denn je. Da können die Niederbayern und Sauerländer machen was sie wollen, die kommen einfach nicht voran. Es versteht sich ja wohl von selbst, dass wir diesen Sieg gebührend gefeiert haben.

Gewundert hat mich dann noch, dass die Jungs in der Kurve das Lied nicht mehr selber gesungen haben, sondern dass das einer von den Spielern machen musste. Wahrscheinlich ist dem Dennis die Stimme weggeblieben, weil der richtig laut singen musste – das ganze Spiel über. "So eine Stimmung hatten wir ja lange nicht mehr", sagt der Schorle. Hat aber nix ausgemacht, weil der Markus das auch ganz gut gemacht hat.

Wir wollten gerade den Tempel der Freude verlassen, als das Julchen vollkommen ausflippte. Der Zeller Hansi kam noch einmal zurück. Allerdings hat er unterwegs sein Shirt verloren. Auf meine Frage, ob der AEV kein Ersatzhemd hätte, hat mir die Jule sauber eine in die Rippen verpasst. Jetzt sei Ladies-Time und da hätte ich mich einfach ruhig zu verhalten. Gut, dann trinken wir einfach einen. Die anderen Jungs haben zugestimmt und so hatten am Ende nicht nur die Jule, sondern auch wir recht feuchte Augen.

Bereits auf dem Heimweg habe ich mir überlegt, wie ich meine Thea davon überzeugen kann, dass ich nach Köln und nach Düsseldorf muss. Ich bin noch kurz bei uns im Stehausschank vorbei und da hat der Lenz schon gewartet. Wir haben gegrübelt und dann ist mir da auch ein glorreicher Gedanke gekommen: Wir vom SV Oberwaldbach beteiligen uns jedes Jahr an den Faschingsumzügen. Was liegt da näher, als bei den rheinischen Profis direkt vor Ort Erfahrungen zu sammeln. Und wenn da zuuufällig ein, zwei Eishockeyspiele sind – ja so ein Zufall!

Das passt – wir sehen uns am Rhein!!!

Euer Raffi aus Freihalden