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Servus Eishockey-Freunde,

erstens kommt es anders, als zweitens man oft denkt. Da hat mir meine Thea mal sauber eine reingewürgt. Nix war es mit der Shoppingtour in Nürnberg. Nein, die Dame wollte am Freitag nicht nach Franken. Ihr Plan war ein Kinobesuch mit der Walli – in Augsburg und der Schorle-Schorsch und ich sollten mit. Irgend so eine Liebesgeschichte mit George Pitt und Bret Clooney oder so. Ich glaube ja fast, die Thea hat uns durchschaut und wollte sich für unsere jüngsten Ausflüge revanchieren.

Das mit dem Kino konnten der Schorsch und ich gerade noch abwenden. Wir haben den Mädels erzählt, der VW-Bus macht so seltsame Geräusche. Da müsse man schon mal nachschauen. Wir haben den Vorschlag gemacht, sie sollten schon mal vorgehen, wir würden dann nachkommen. Und damit war die Gefahr gebannt.

Der Schorschi hatte sofort einen Plan entwickelt: Drei Stunden Zeit, das passt genau – wir gehen die Jugend angucken! Spitzenspiel gegen Füssen. Yep, das ist die Option schlechthin und pünktlich zum Kinoschluss sind wir wieder da. Gesagt, getan: Rein ins CFS, zwei Bier und ab auf Bob’s Terasse. Im ersten Drittel ist nicht viel passiert, man tastete sich ab. Im zweiten Drittel dann ein kurioses Gegentor, das in keinem Jahresrückblick fehlen darf und weil es noch nicht reichte legten die Füssener gleich noch ein Tor drauf.  

Das Spiel schien verloren, doch die Jung-Panther gaben nicht auf: Sie liefen, als wenn es kein Morgen gäbe und wurden auch belohnt. Am Ende stand ein verdienter Sieg für unsere Jungs und damit ist die Tür zur DNL megaweit offen. Ein unterhaltsamer Abend war es auf jeden Fall. Wir werden jetzt öfters mal beim Nachwuchs vorbeischauen. Kann ich wirklich nur empfehlen. Und verdient haben das die Jungs auf jeden Fall.

Pünktlich zum Filmschluss waren wir übrigens wieder im Kino. Der Schorschi legte gleich mal noch einen drauf: Nur für Euch haben wir uns um das Auto gekümmert, das jetzt wieder wie ein Kätzchen schnurrt. Aber weil wir unsere Frauen so lieben haben wir natürlich gerne auf den Film verzichtet. Geglaubt haben das die Thea und die Walli aber glaube ich nicht wirklich.

Zurück zu den Panthern: Welch ein Pech - die Panther in der Ferne, ohne uns? Das konnte ja irgendwie nicht gut gehen. Immerhin haben die Panther einen Punkt gerettet, mit dem man nicht unbedingt rechnen konnte. Und wenn es uns gelingt, dem Cabanossi noch das richtige Tor zu zeigen, dann werden uns auch die Klunker-Schmeißer nicht mehr aufhalten....

Noch unangenehmer war dann der Sonntag Nachmittag. Irgendwie scheint die frühe Anfangszeit nichts für unser Team zu sein. Der Lenz hat das schnell analysiert: Das sieht ja aus wie beim Paarfangus im öffentlichen Lauf. "Hahaha, einen öffentlichen Lauf, den gibt es ja schon ewig nicht mehr in Augsburg", warf der Weizen-Willi ein. Mit der zweiten Eisbahn sei auch der Publikumslauf gestorben. "Und ein Vereinsheim gibt es auch nicht mehr", bemerkte der Jack. Da wäre er bei so einem Spiel schon längst und überhaupt hätte es mir da wohl auch ganz gut gefallen, sinnierte da der Lenz. Beim Mögele sei es einfach schön gewesen. Vermutlich haben die Jungs da schon Recht, denn vom Essen und vor allem vom Trinken verstehen sie wirklich eine ganze Menge.

Zurück zum Spiel gegen die Müll-Männer: Das haben die sich ja sauber zurecht gelegt: Immer schön auf den Scherneck drauf, warten bis der Musiker kommt um ihn zu schützen und sich dann hinter den Zebras verstecken. Und die fallen auch noch auf diese Schmierenkomödie rein. Das Ende vom Lied: Strafen für die beiden und schon war unser Spielfluss gebrochen.

Lehrgeld nennt man so etwas. Die Wölfe haben das wirklich nicht schön, aber richtig clever gespielt. Die haben uns einfach eingelullt und auch unsere Fan-Kurve war irgendwie richtig schläfrig. Das war einfach nix, ein gebrauchter Nachmittag eben. "Das typische Wolfsburg-Spiel halt", wie der Lenz meinte. Nun ja, hauptsache die Eisbären haben auch verloren. Wenn es nur beim Nachbarn auch brennt, freute sich der Willi. Schadenfreude ist halt doch die reinste Freude.

Zwei Niederlagen am Stück, das kann schon mal passieren befand der Schorschi. Richtig traurig war eigentlich nur das Julchen, weil keiner nach dem Spiel sein Shirt ausgezogen hat. Und von uns wollte diesmal auch keiner.

Irgendwie war die Stimmung schon gedrückt, weil auf dem Heimweg nicht einmal der Sixpack aus dem Schließfach geleert wurde. Selbst den Stehausschank haben wir diesmal links liegen gelassen. Da hat die Thea vielleicht gestaunt, weil wir so früh wieder daheim waren. Wenigstens da haben wir noch Punkte gesammelt.

Nur ein Punkt am Wochenende, aber schon am Freitag werden wir das wieder korrigieren. Und da sind wir auch wieder mit am Start. Straubing ist ja schließlich auch eine Faschingshochburg. Die Thea wird das schon verstehen.

Auf eine Rosswurst in Niederbayern