Servus Eishockey-Freunde,

ich weiß ja nicht wie es Euch so geht, aber ich bin mal so richtig von Olympia geschädigt. Nicht weil ich so viel anschaue, nein – was ich so sehe macht mir doch sehr zu schaffen. Per Zufall bin ich beim Eishockey gelandet, aber was bitteschön war denn das? Damen in Sotschi und die Jungs sind zuhause? Dramatisch, aber gut – habe ich mir so gedacht – Eishockey ist Eishockey und wollte es mir im Sessel mal so richtig gemütlich machen. Was ich dann aber alles zu sehen bekam, neee, das geht gar nicht. Liebe Mädels, es gibt so viele tolle Sportarten, die nur für Euch bestimmt sind. Meine Güte, Trampolin, Sportgymnastik, Kunstturnen, das sieht klasse aus, das sind Eure Domänen, aber lasst doch bitte das Eishockey den Männern.

Naja, am Freitag war dann endlich wieder mal ein Heimspiel des AEV und ich wusste wieder was mit meiner Zeit anzufangen. Rein also ins schönste Stadion der Welt und mit den Neckarjungs ordentlich Party. So war der Plan und dieser ging auch auf. Schnell hatte der AEV deutlich gemacht, wer hier als Sieger vom Eis geht. Der Weizen-Willi hat nach dem 3:0 gemeint, die Schwenninger sind ja noch gar nicht da, die stehen wohl noch auf der Autobahn. Einzig der Verrückte, der auch schon bei uns, den Ingos und den Brause-Boys aufgelaufen ist, hat sich versucht zu zeigen. Ohne Erfolg – und das sei ja auch gut so! Meiner Vermutung, die vorzeitige Vertragsverlängerung von LM sei für unseren furiosen Auftritt verantwortlich, wurde nicht widersprochen. Eher betretenes Schweigen. Ganz ehrlich Freunde, der LM mag ja seine Schwächen haben, aber als Gesamtpaket (mit Scouting und so) ist der Larry nicht verkehrt.

„Recht hast Du“, meinte der Lenz – „und mir schmeckt mein Kolben mit oder ohne Larry! Hauptsache wir spielen Eishockey.“ Sprach‘s und verschwand in Richtung Verpflegungszone.

Der Trefferlein hat verlängert. A Subbr Sach glaubt der Jack. Ich bemerkte, jetzt gleich noch den Woytila und den Scherneck und den Krügerl und den Bayda und den Cabanossi und den Musiker und den braunen Robert und den – halt deinen Mund, die spielen jetzt wieder, Du hast doch eh keine Ahnung, wurde ich gescholten. Ihr werdet schon sehen habe ich noch gefrotzelt.....

Mit dem zweiten Drittel war es dann mit der Dominanz vorbei. Klar hatten wir noch jede Menge Chancen, aber genutzt haben wir sie halt wieder mal nicht. Allerdings konnten wir das kurze Aufbegehren der Schwäne noch einmal kontern. In der Pause hat sich dann der Schorle ein Beruhigungsbier geholt, nachdem er in der ersten Pause noch ein Freudentöpfchen orderte.

Unerklärlich war dann halt, warum wir den Sack nicht zugemacht haben, sondern nur noch versucht haben, das Ergebnis zu verwalten. Hallo, wacht mal auf Jungs, das können wir nicht. Nein, wir müssen rumpeln bis zum Ende. Kann ja nicht sein, dass wir gegen die bereits gerupften Schwäne noch einmal zittern müssen. Gottlob, es ist ja noch einmal gut gegangen, dem Trefferlein sei Dank

Was war sonst noch: Patti hat wieder gespielt. Endlich möchte man sagen, ohne damit die Leistung von Markus Keller schmälern zu wollen. Allein der Monster-Save im zweiten Drittel war das Kommen schon wert. Bester Mann allerdings war für mich der braune Robert. Einfach nur gut, wie der unser Überzahlspiel gelenkt hat. Es war mir eine echte Genugtuung, denn meist musste ich den Rob gegen das Gestänkere in unserem Block verteidigen. Danke Rob, das hat so richtig gut getan.

Somit waren letzten Endes wieder alle in unserem Block zufrieden. Fast alle, denn der Schorle war traurig: Das Julchen, auf das er ein Auge geworfen hatte, war nicht alleine da. So ein Batzi hat ihr Herz erobert. Ein BVB-Fan auch noch und trotzdem richtig nett. Wenigstens mag er den AEV. Bei den Beiden hat es so richtig gefunkt und das Julchen will auch den Zeller nach dem Spiel nicht mehr sehen. Der Flo passt – so glaube ich - ganz gut zu uns rein! Der Schorschi, der alte Depp wird das schon verkraften.

In der spielfreien Zeit habe ich übrigens mal darüber nachgedacht, ob es denn nicht sinnvoll wäre, näher nach Augsburg zu ziehen. Vielleicht nach Leitershofen oder so. Aber da reicht mir schon die Mitgliedschaft im Musikverein. Und ganz abgesehen davon, wenn ich noch leichter von den Spielen nach Hause komme, dann tut das meiner Leber ganz bestimmt nicht gut. Und die Thea bleibt auch lieber in Freihalden. Ist schon schön da draußen. Kommt mich doch mal besuchen...

Euer Raffi aus Freihalden