Servus Eishockey-Freunde,

also das war ja vielleicht ein stressiger Sommer: Zunächst einmal habe ich mich gleich nach der Saison mit den Regeln auseinander gesetzt, damit ich nicht immer auf eine Stufe mit den Schiris gestellt werde. Das hat mich nämlich ganz schön geärgert. Ich glaube, jetzt bin ich da schon ein bisserl sicherer wie letztes Jahr, aber das wird sich zeigen.

Den Sommer selbst habe ich mit meiner Thea verbracht. So haben wir ein paar Tage im bayrischen Wald verbracht und dann sind wir dem schlechten Wetter entflohen und sind nach Italien gereist.

Zufällig fand bei unserer ersten Tour das Gäubodenfest statt, welches wir natürlich besucht haben. Direkt neben dem Eisstadion! Und jetzt stellt euch mal vor, ebenso zufällig sehe ich da den Bus der Panther. Na wenn das mal kein Wink mit dem Zaunpfahl war. Keine Frage, das kann kein Zufall sein. Das hat allerdings auch meine Thea erkannt. Aber ich bin ja nicht doof, am Vormittag shoppen, mittags auf dem Festplatz ein großes Lebkuchenherz für mein Herz, da konnte sie ja gar nicht mehr anders, als mit mir die Panther anzuschauen. Ich bin auf einem guten Weg, aus meiner Thea auch einen richtigen AEV-Fan zu machen.

Für eine Woche haben wir gemeinsam mit dem Schorle-Schorsch und seiner Walli den VW-Bus gepackt und sind nach Italien aufgebrochen. Wir halten erst an, wenn es nicht mehr regnet hab ich gesagt und in Neumarkt hat der Schorsch gesagt, hier ist das Wetter schon besser, da bleiben wir. Ein Hotel haben wir auch gefunden (klar, das haben wir vorher schon im Internet gebucht) und so sind wir in Südtirol gelandet. Ihr werdet nicht glauben, wer auch zufällig in Neumarkt war.... Ich sage nur eins: Europapokalsieger – AEV! Ein kurzes Grummeln unserer Damen war zu hören, aber das war auszuhalten. Endlich wieder Eishockey. Und zwar richtig erfolgreich. Der Sommer war echt gelungen...

Freitagabend war es dann aber endlich soweit: Das erste Heimspiel stand auf dem Programm: Die Eisbären waren zu Gast. Es versteht sich von selbst, dass wir bereits am frühen Nachmittag im Stehausschank waren um uns auf die Saison vorzubereiten. Kader und Trikotnummern galt es zu verinnerlichen – eine schwierige Aufgabe, zumal bei jedem Fehler ein Strafbier getrunken werden musste. Ich habe da ein wenig geschummelt, denn ein- zweimal habe ich absichtlich falsche Nummern gesagt, damit ich auch nicht zu kurz komme.

Ich weiß jetzt übrigens voll Bescheid: Der Woytila heißt gar nicht so, sondern irgendwie nur so ähnlich. Aber was ich weiß ist, dass der gerne Traktor fährt und darum heißt der jetzt bei uns nur noch Trecker. Ist viel einfacher für uns – sagt der Jack. Ein paar Neue sind auch da: Als erstes mal der Brady Lamb: Lamb heißt ja eigentlich Lamm. Aber das passt bei dem nicht wirklich, der ist schon eher der Wolf im Schafspelz. Saulocker, knochenhart – kein großer Lamentierer (nur Fakten zählen) und mit einem Schuss ausgestattet, dass es dir anders wird. Da werden wir noch eine Menge Spass mit dem haben.

Der nächste Neue ist der Goalie: Ein echter Weltmeister. Respekt, eine richtig gute Verpflichtung ist der und außerdem hat der einen saugeilen Helm. Ich glaube, der wird seine Vorgänger schnell vergessen machen. Und eine Ruhe strahlt der aus: Den haut so schnell nichts um. Kein Wunder, dass unsere Fans jetzt schon ein Lied für den singen: It’s only one Chris Mason.....

In der Abwehr muss der James Bettauer den braunen Robert ersetzen. Das wird der wohl schon schaffen, auch wenn das gar nicht so einfach wird. Ich glaube der ist auf jeden Fall schneller als sein Vorgänger und einen guten präzisen Schuss hat er auch noch. Außerdem kann er es gar nicht leiden, wenn man ihm nicht mit dem ihm ebührenden Respekt begegnet. Fragt da mal in Dornbirn nach.

Neue deutsche Spieler haben wir auch noch mit dabei: Den Karl Ricola, der die Nummer 8 trägt. Italienischer Einschlag unverkennbar, was die Damen sicher freuen wird. Der sieht irgendwie aus wie der Pizzabäcker aus Maingründel. Ich bin schon sehr gespannt, wen sich die Mädels als Liebling ausgucken werden, aber ich glaube, der Ricola gehört dazu. Oder aber der weiße Daniel. Man wird sehen. Die beiden haben auf jeden Fall eine schwere Aufgabe: Sie sollen die Herren Zeiler, Roloff und McAchter vergessen machen. Ich glaube schon, dass die das hinbringen.

Bleibt noch einer, über den wir reden müssen: Dan DaSilva. Ich schmeiß mich weg, wie ich den Namen gelesen habe dachte ich, das ist ein neuer beim FCA. So einen erwartet man beim Beach-Soccer an der Copacabana, aber doch nicht in einem Eisstadion. Aber was soll ich sagen? Das der was kann habe ich schon bei der Europapokalreise gesehen. Der weiß einfach, wo die Kiste steht.

Alles in allem glaube ich, der Schnitzel-Joe und der Larry haben da eine gute Truppe gebastelt. Hausaufgaben mehr als zufriedenstellend erledigt. Das haben im Stehausschank alle gesagt – und dann muss es ja wohl stimmen. Es steht eine große Saison vor uns, in der eine ganze Menge möglich sein dürfte. Was geht, das haben wir am Wochenende gesehen. Erst den Serienmeista eliminiert und dann das Wohnzimmer des Meisters entweiht. Das hatte schon was. Jungs, eine größere Freude hättet ihr uns nicht machen können. Was soll ich euch darüber noch großartig erzählen? Ihr habt es ja selber gesehen. Sechs Punkte sind auf jeden Fall mal eine Hausnummer!

So, das soll es für heute gewesen sein. Ich muss zur Anprobe, weil mir die Thea einen AEV-Pulli strickt. Und der soll bis zum DEG-Spiel fertig sein. Ich freu mich schon und hoffe, dass wir uns da alle sehen.

Euer Raffi aus Freihalden