Servus Eishockey-Freunde,

am Freitag war ein ganz besonderer Tag: Ich hatte Geburtstag und die Panther spielten zuhause. Was für eine Party. Bereits am Vormittag haben wir in unserer Schreinerei angestoßen. Der Lenz hat einen Leberkäs mitgebracht und der Hambacher Michl, unser Capo, hat die Brezen besorgt. Das Weizen habe ich organisiert und so war ab 11.00 Uhr bereits richtig coole Stimmung, die Aufwärphase somit eingeläutet.

Mit dem Regionalbus kamen dann um 12.30 Uhr der Weizen-Willi und der Schorle-Schorsch um uns abzuholen. Bei denen hatte offensichtlich auch einer Geburtstag, denn die beiden sahen noch lustiger aus wie wir. Sei es drum, auf dem Weg zum Bahnhof kamen wir zufällig noch an unserem Stehausschank vorbei. Ein kurzer Einkehrschwung, quasi „one for the Road“ und ohne weitere Umwege erreichten um 18.30 das CFS.

Dort wartete schon ganz aufgeregt der Jack, der sofort gratulierte, nicht ohne darauf zu verweisen, was er für einen Durst hätte. Das Julchen und der Zecke haben mich auch artig beglückwünscht und das war natürlich Grund genug, noch einen kleinen zu lüpfen.

Dann begann das Spiel und die Burschen in unserem Block haben gemeint, als Geschenk gibt es einen Sieg und weitere drei Punkte. Ja cool dachte ich mir und nach wenigen Minuten hat der Musiker auch sofort das erste Netz gemacht. Überzahl – ja seit wann können wir das denn? Das Spiel wird zum Selbstläufer stellte der Lenz sehr überzeugt fest und ganz offensichtlich haben das unsere Jungs auf dem Eis auch so gesehen. Ich zum Bierstand, Führungsbier holen und was seh ich, Rückstand und Unterzahl. Das kann ja lustig werden, befand der Willi. Ich krieg überhaupt nix mehr mit meinte der Schorle, was aber nix machte, denn unsere Jungs auf dem Eis ging es auch nicht viel besser. Und dann passierte das unvorstellbare: Der Strandkicker läuft hinter das Tor, erobert die Scheibe, verarscht zwei Verteidiger, den Center gleich noch mit dazu, tanzte sie aus wie die Samba-Girls am Strand von Ipanema und drückte dem vollkommen erstaunten Goalie das Ding in die Maschen. Kurz vor der Drittelpause der Ausgleich in Unterzahl. Das ist ja sensationell. Was wir alles können.... Interessiert hätte mich nur, was der Trainer der DEG mit seinen Defensivkünstlern in der Drittelpause besprochen hat.

Leider wurde es im zweiten Drittel nicht besser. Ganz im Gegenteil: Die DEG zog mit zwei Toren davon und alles sah nach einer empfindlichen Schlappe aus. Zwei Tore vor und nichts, aber auch gar nichts deutete darauf hin, dass wir da noch was reissen könnten. Ich habe dann mal gefragt, was denn mit meinem Geschenk sei, worauf sich der Schorle und der Weizen-Willi sofort verzogen. Das Spiel plätscherte dahin und kurz vor Schluss auch noch Unterzahl. Dann passierte es erneut: Wieder der Brasilianer, wieder alleine auf und davon und wieder rumpelte es bei Meister Göpfert.

 Zu Beginn des Schlussabschnittes sah es also, warum auch immer, gar nicht so schlecht aus. Es dauerte auch nicht lange, dann schlug der Kollege aus Südamerika wieder zu. Ja Sapralot, der kann was, der Junge.

Das 4:4 war dann der Marschbefehl für die Panther: Von diesem Moment an spielte da eine andere Mannschaft. Nah am Mann, hart im Zweikampf und konsequent im Spiel nach vorne. Der unbedingte Wille bescherte dann die erneute Führung durch den Krügerl Adi.

Dann die Sache mit dem Bobby Göpfert: Das war mal bitter, mit seiner Verletzung. Toll fand ich, wie unsere Fans ihn unterstützt haben. Das hat ihm bestimmt gut getan. Gute Besserung Bobby, komm bald wieder.

Der Rest der Partie ist schnell erzählt: Sichtlich geschockt fand die DEG nicht mehr ins Spiel zurück und die Panther konnten durch die dritte und die vierte Reihe noch zweimal nachlegen. Das Spiel war gelaufen. Urplötzlich tauchten auch die Herren Schorle und Weizen wieder auf. Glückselig strahlend und voll wie ein Eimer stellten sie fest, bei den Panthern noch einmal angemerkt zu haben, dass an meinem Geburtstag alles außer einem Sinn vollkommen abwegig wäre. Ich bin mir nicht sicher, aber irgendwie glaube ich die Geschichte nicht so recht...

Das Julchen hat dann gemeint, in ihrer Damenturnrunde hätte man bereits einen neuen Liebling gefunden: Der Brasilianer sei ein ganz Süßer. Meine Thea allerdings hat gemeint, der Brady Lamb wäre der Favorit. Hier ist also noch keine endgültige Entscheidung gefallen. Man wird ja sehen....

Mit drei Punkten im Gepäck machten wir uns dann auf den Heimweg. Vieles gab es noch zu besprechen. Einer von unseren Experten meinte, der Trecker sei richtig schlecht gewesen. Da konterte der Andi direkt neben uns dann so: Die schlechte Leistung vom Trecker wird der Ankert nicht einmal dann erreichen, wenn er überragend spielt. Was für ein Konter: Recht hat er!

Ein paar Bierchen wurden noch vernichtet und irgendwann bin ich dann nach Hause gekommen. Wie weiß ich zwar nicht mehr, aber ich habe auf jeden Fall gleich die Zeitung mit rein gebracht. Aufgrund der eher angespannten Stimmung habe ich dann auf die Fahrt nach Nürnberg verzichtet. Weiß eigentlich jemand, wie wir da gespielt haben. Ich habe da nichts mitbekommen oder ist das Spiel am Ende gar ausgefallen?

Na egal, nächste Woche reisen wir nach Schwenningen und gegen die Kühlschränke gibt es auch daheim wieder ein ordentliches Spektakel. Ihr seid doch auch dabei oder...

Euer Raffi aus Freihalden