Servus Eishockey-Freunde,

Jetzt also kommen sie – die Wochen der Wahrheit. Eigentlich ganz einfach, jedes Wochenende drei Punkte und am Ende sind wir dann in den Play-Offs. Gut gerechnet bedeutet das, 26 mal 3 sind 78 Punkte, dazu die 4 Bonuspunkte aus Ingolstadt und Krefeld. Dann klauen wir noch ein paar Überraschungspunkte und schon sind wir dabei. Diesen grandiosen Plan haben der Lenz, der Schorle und der Weizen-Willi gemeinsam mit mir in einer stundenlangen Tagung in unserem Stehausschrank ausgearbeitet. Wir haben einfach alle Spiele getippt und mit jedem Bier haben wir ein Spiel mehr gewonnen. Am Ende sind wir auf 122 Punkte gekommen. Unsere Wirtin hat dann allerdings gemeint, bevor wir noch vollkommen durchdrehen, gibt es kein Bier mehr.

War ja auch besser so, denn es war an der Zeit, Richtung Augsburg zu starten. Nicht mit dabei war allerdings noch der Yussuf, dem die Prachtkicker von der B 17 noch immer schwer im Magen lagen. Der Jack meinte, da musst du einfach sieben Klare trinken, dann geht es wieder. Aber der Yussuf hat gemeint, dass er überhaupt nix will und schon gar nicht mit nach Augsburg. Wir haben das mal so hingenommen, aber das letzte Wort ist da noch nicht gesprochen.

Die Mission begann also am Freitag gegen die – sagen wir mal – sehr robusten Niederbayern. Kommen da an und fahren unsere Spieler reihenweise kaputt. Ja was ist denn das für ein Wilder, der Germane oder wie der heißt. Erst den Seifen-Paule und dann auch noch das arme Rehkitz. Da braucht der sich aber auch nicht wundern, wenn ihm der weiße Daniel ordentlich ins Gebet nimmt. Aber egal, der hat seine gerechte Strafe vom Schiri bekommen. Die Tatsache, dass er und Kollege Down sich obendrein noch schwer verletzt haben, ist sehr bedauerlich. Den beiden wünschen wir natürlich gute Besserung. Nicht vergessen, Freunde: Eishockeyfans sind faire Fans.

Letztendlich ist das Leben schon gerecht. Die Panther haben reichlich Chancen liegen lassen und nach dem Ausgleich haben viele Fans schon mit einem schlimmen Ende gerechnet. Ich habe gesagt, wir packen das schon noch. Ich erspare euch mal die Beschimpfungen meiner Kollegen. Nur das Julchen stand auf meiner Seite und sagte, dass ich schon so oft richtig gelegen habe. Das Julchen ist schon eine ganz Nette. Da hat der Zecke ja mal richtig Glück mit ihr gehabt. Dem Schorle und dem Weizen-Willi ist der Treffer allerdings so auf den Magen geschlagen, dass sie gleich mal ein Beruhigungsbier brauchten. Das packen wir ja eh nicht mehr, hat der Schorle gemeint und so war es nicht verwunderlich, dass die beiden die Entscheidung gar nicht mehr gesehen haben. Das ist ja nicht zum ersten Mal passiert. Die lernen einfach nix aus ihren Fehlern...

Ein neuer Spieler war auch dabei. Wie der heißt kann ich nicht sagen, weil jeder in unserem Block einen anderen Namen zum Besten gab. Schbenser heiß der wohl mit dem Vornamen. Aber der Rest, na egal, das werde ich schon noch erfahren, wenn der Rolf Störfall den ein paarmal durchgesagt hat. Vielleicht heißt der ja Mach an Check. So hat sich das zumindest mal angehört.

Mit dem Sieg gegen Straubingen war also die Pflicht bereits erfüllt. So ging es völlig entspannt nach München. Der Auftrag lautete, die Dosen ordentlich zu demolieren. Um das gleich mal vorweg zu schicken: Das war ein geiles Spiel, nur dass die falschen gewonnen haben. Aber egal, beim nächsten Spiel unter dem Olympiaturm werden wir das wieder gerade rücken.

Meine Jungs und ich waren ja schon zeitig drüben. Bereits gegen Mittag waren wir auf der Wiesn, in der Hoffnung, einen guten Platz zu ergattern. Das mit dem Platz hat gut funktioniert, aber leider war keine Bedienung zu finden, die Musik spielte auch nicht und ein Bier gab es schon gleich gar nicht. Nur gut, dass wir noch ein Sicherheitskistchen dabei hatten. Vielleicht auch gut so, denn wer weiß, ob wir ansonsten das Spiel überhaupt gesehen hätten.

Toll fand ich, dass unsere Mannschaft bis zum Schluss nicht aufgegeben hat. Mit dieser Truppe ist noch einiges möglich. Der Lenz hat gemeint, dass das so eine Truppe ist, die der von 2010 sehr ähnlich ist. Damals muss der AEV ja mal so richtig einen rausgehauen haben. Aber bis dahin ist noch ein weiter Weg...

Nächste Woche wird es noch eine Ecke schwieriger. Da geht es nach Iserlohn und am Sonntag sind dann die Mannheimer bei uns im CFS. Ich weiß ja nicht wie es Euch geht, aber erst die Hühner grillen und dann die Adler rupfen. Das klingt doch nach einem guten Plan: Geflügelwoche beim AEV.

Bis dahin stehen aber noch zwei Probleme an, die es zu lösen gilt: Erstens, wie sag ich das nur wieder meiner Thea und zweitens, wo zum Teufel ist denn Iserlohn? Keine Ahnung, aber eines ist sicher: Wenn ich das noch rausfinde, dann bin ich auch dabei. Freunde, was gilt die Wette?

 Euer Raffi aus Freihalden