Hallo Eishockey-Freunde,

Sachen gibt’s die gibt es eigentlich gar nicht: Jetzt habe ich glatt zwei Auswärtsspiele hintereinander verpasst. Wie das passiert ist? Nach unserem Heimspiel gegen die Büffel aus Niederbayern haben wir uns sofort auf den Heimweg gemacht, weil am Samstag ein Weißwurstfrühstück bei der freiwilligen Feuerwehr in Oberwaldbach auf dem Programm stand. Ohne Unterbruch sind wir nach der Siegesfeier im Thorbräu (die gehört ja schließlich noch zum Spiel dazu) mit der letzten Bahn nach Hause gefahren. Selbst den Stehausschank haben wir diesmal ignoriert, obwohl wir schon einen Grund zum Feiern gehabt hätten. Ein fataler Fehler wie sich herausstellte, denn derart unterhopft verkrampfte neben der Leber auch meine Beinmuskulatur und ich habe zu Hause den finalen Sprung über mein Hoftürchen mit einem unfreiwilligen Salto gekrönt. Der Aufschlag war im wahrsten Sinne des Wortes erschütternd. Das traurige Resultat dieser Turneinlage waren Stauchungen an der Brille und am Steißbein. Auf gut Deutsch, ich war mal so richtig im Arsch…

Wir Landburschen sind aber hart im nehmen, und so könnt ihr schon davon ausgehen, dass ich am Freitag wieder da bin. Vielleicht nicht ganz so schnell wie gewohnt, aber dann muss halt der Lenz oder der Schorle mein Bier holen. Der Weizen-Willi kommt für diese verantwortungsvolle Aufgabe leider nicht in Frage, weil der auf dem Weg vom Bierstand bis zu uns in den Block immer die Hälfte verschüttet – sagt er. Manchen Menschen fehlt einfach ein bisserl Geschick.

Zurück zum Spiel: Der Start war ja wie immer: Die Unseren haben losgelegt wie die Feuerwehr. Diesmal wurden wir aber endlich mal wieder belohnt und ausgerechnet der Scherneck hat endlich mal wieder getroffen. Hab ich’s doch gewusst: Es war nur eine Frage der Zeit bis das wieder hinhaut. Mich hat es richtig gefreut, dass der wieder mit dem Krügerl spielen durfte. Hätte nur noch der Musiker gefehlt, aber der weiße Daniel hat seine Sache im ersten Sturm wirklich gut gemacht.

Überhaupt stimmt es mich positiv, dass auch der Strandkicker wieder getroffen hat. Und das gleich doppelt. Ich glaube, es geht wieder bergauf. Schade eigentlich nur, dass der Goalie so kurz vor Schluss noch ein Tor schlucken musste. Aber egal, Sieg ist Sieg und auch wenn die Büffel nicht besonders gut waren, gewinnen muss man trotzdem erst mal.

Am besten war übrigens der Zecke drauf, denn der konnte am Freitag gleich doppelt feiern. Und so hat er auch ausgesehen. Ich bin ja mal gespannt wie die beiden nach Hause gekommen sind, denn uns Julchen musste wohl oder übel mitfeiern und auch das war nicht zu übersehen. Wie man nur so viel trinken kann…

Der Samstag war dann durch mein Leiden geprägt. Der Sturz hat mich doch sehr mitgenommen und meine Schmerzmittel (Klosterbock aus Ustersbach) waren auch aufgebraucht. Demzufolge habe ich mich meinem neuen Steckenpferd gewidmet: Ich habe mich ins Internet begeben und dabei eine ganz tolle Seite gefunden, das AEV-Forum. Meine Herren, ich habe da mal zwei Stunden mitgelesen, aber was da für Spezialisten unterwegs sind, das ist unbeschreiblich. Ich bilde mir weiß Gott nicht ein, dass ich was vom Eishockey verstehe, aber das merke ja sogar ich, dass da jede Menge Spackos unterwegs sind.

Eine Meinung vertreten ist eine Sache, aber bewusst nur Unsinn zu schreiben, das erscheint mir doch ganz schön schwachsinnig. Herrschaften, wenn ihr nichts Besseres wisst, als so Eure Zeit tot zu schlagen, dann empfehle ich euch die Spiele unserer Nachwuchsmannschaften. Da gibt umsonst schönen Sport zu sehen und die Jungs und Mädels freuen sich über euch und ärgern sich nicht so wie ich, wenn ich den Mist im Netz lesen muss.

Nachdem ich ja jetzt ein Computerexperte bin, habe ich mir einen Leiftigger gesucht. Na gut, der Yussuf hat das für mich erledigt, weil der sich mit dem Ding ja auskennt. Ich brauche jetzt nur noch zweimal auf einen Batten drucken und schon bin ich dabei. Der Yussuf hat mich am Sonntag besucht und eigentlich wollte er mit mir gemeinsam Fußball gucken. Während der AEV spielt… Jetzt wisst ihr auch, warum der nur Kasperl vom Bosporus genannt wird.

Sonntag 14.30 Uhr in Wolfsburg und keine Sau ist im Stadion. Nicht einmal 2000 Zuschauer? Die waren bei uns ja fast bei der Jugend. Eigentlich hat alles nach einem Sieg ausgesehen. Der Neue aus Köln, den wir für den Sebastian bekommen haben, hat gleich mal gezeigt was Sache ist. Eigentlich nicht zu verstehen, dass der Spargel sich so durchsetzen kann. Was der Knabe als Füße hat, das nennt man bei uns auf dem Land Unterarm. Respekt trotz allem, das war mal eine richtig geile Vorstellung. Und auch der zweite Neue, der Roger Moore (ist ein Schauspieler, wie mir meine Kameraden berichtet haben), hat getroffen. Zielsicher, wie in seinen Filmen. 007, schießen Sie scharf.

Leider hat uns die letzten zehn Minuten das Glück ein bisserl gefehlt und die Müllmänner konnten das Spiel doch noch in die Verlängerung bringen. Was soll’s, ein Punkt ist besser als nix, und bei den Skoda-Burschen wird nicht jeder Gegner was holen. Schade, der Kölner hätte mit dem Penalty den Sieg sichern können, aber das ist ja so leicht gesagt….

Auch gestern Abend wurde der Computer wieder eingeschaltet. Ein paar Minuten zu spät, wodurch ich den Führungstreffer der Haie nicht miterleben musste. So gesehen habe ich ja unentschieden gespielt und ich schreibe uns einfach einen Punkt gut. Wirklich schade, denn der Chris Mason hat eine fabelhafte Leistung gezeigt. Auch wenn es keine Punkte diesmal gab, auf diese Leistung kann man aufbauen. Ich glaube, der neue Coach macht das schon.

So Freunde, das war’s für heute. Am Freitag sehen wir uns wieder. Dann werden wir die wundersame Wandlung der stolzen Haie zu zerfledderten Rotaugen miterleben.

Ihr seid doch mit dabei beim Fischen

Euer Raffi aus Freihalden