Servus Eishockeyfreunde,

am Freitag war es wieder soweit: Der Nächste Sommertrip mit unseren Panthern stand auf dem Programm und diesmal ging es nach Niederbayern. Der „wahre Grund“ unserer Reise wurde schnell gefunden: Wir machen eine dreitägige Wandertour in den Bayrischen Wald. Diesmal waren wir zu viert, denn der Jack und der Schorle wollten endlich auch wieder die Panther bejubeln. Neben der Thea und der Lisbeth wollte auch dem Schorle seine Walli mit. Aber der Willi hatte einen grandiosen Einfall: Er meinte, im Bayerwald muss man in jeder Hütte die auf dem Weg liegt einen Bärwurz trinken. Die Thea hat es schon alleine bei diesem Wort gewürgt, was den Willi dazu veranlasst hat, noch sieben Mal auf diese Gepflogenheit zu verweisen. Das Ergebnis war, dass unsere Mädels lieber das Wochenende in Bad Wörishofen verbringen. Wellness ist angesagt – bei den Mädels wie bei uns. 

Bereits um 08.00 Uhr sind wir mit dem T4 aufgebrochen. Ein Kistchen Glück hatten wir natürlich auch dabei, denn so eine Reise kann sich ja hinziehen. Und was sage ich, in Landshut war der erste Zwischenstopp fällig, der Reiseproviant musste aufgefüllt werden. Diesmal nahmen wir sicherheitshalber gleich drei Kästen mit, die dann auch reichen sollten. Um Punkt 12.00 Uhr waren wir dann vor dem Stadion, um 12:20 hatten wir unsere Tickets und um 12:22 waren wir beim Reisinger im Bierzelt auf dem Gäubodenfest. Acht Minuten vor Spielbeginn sind wir bestens gelaunt aufgebrochen. Der Bedienung haben wir dann erklärt, sie könne in rund drei Stunden wieder mit uns rechnen, was ihr ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Der Jack meinte, es würde an seinem Charme liegen, aber der Schorle hat im sofort erklärt, dass das höchstens an seinem Durst und dem damit verbundenen Umsatz liegen dürfte, was der Jack nach kurzer Überlegung zumindest nicht ausschließen wollte. 

In der Eishalle selbst gab es eine ausgezeichnete Rosswurst und ein Hacker-Pschorr, was allgemein großen Anklang fand. War auch dringend nötig, denn die unseren haben jetzt nicht so gespielt, wie wir es gerne gesehen hätten. Neben uns stand einer, der ziemlich gelangweilt die Szenerie verfolgte und ab und an auf die Anzeigetafel schaute. Kopfschüttelnd sagte er in der 38. Spielminute: So ein Dreck, typisches Sommerhockey, wäre ich doch nur im Bierzelt geblieben. Hm, sinnierte der Schorle, da ist was dran, wie wäre es denn, wenn wir jetzt gleich…  

Nein, das tun wir nicht, kam die Antwort von uns Dreien und der Schorle meinte, dann trinken wir wenigstens hier noch was – und damit verschwand er in Richtung Bierstand, um den Dialog mit unserem Nachbarn noch einmal zu vertiefen. Das Spiel selbst war wirklich nicht gut und weder unser Russe, noch der Franzose oder der Valentin hatten einen guten Tag. Nein, das war garnix. Kann schon mal vorkommen in der Vorbereitung, sagte der Jack. Macht aber nichts, meinte der Willi, denn zählen tut nur die Punktrunde. Für diese Phrase kannst Du nachher die erste Runde zahlen, schlug ich vor und zu meiner Überraschung stimmte der Willi dieser Aufforderung sofort zu. 

Irgendwie missgestimmt haben wir nach diesem 0:4 das Stadion verlassen. Mit dem Eintreffen im Reisinger-Zelt stieg aber schlagartig unsere Stimmung, denn die Bedienung hat uns schon beim Reinkommen erspäht und kam an unserem Tisch zeitgleich mit uns an. Die erste Runde, die eh der Willi bezahlen musste war schon vor uns am Tisch. Das habe ich so auch noch nicht erlebt. Man sieht, Reisen bildet! 

Acht Maß später spielte uns die Kapelle dann aus dem Zelt und wir verbrachten die Nacht in unserem VW-Bus. Wie gut, dass wir uns den Reiseproviant so gut eingeteilt haben, meinte der Schorle. Was sollten wir denn sonst morgen Früh zum Frühstück nehmen? Irgendwie hatte ich den Eindruck, das läuft ein bisserl aus dem Ruder. 

Ein Samstag in Straubing ist von meist von Langeweile geprägt und eher nicht erwähnenswert. Einzig ein Besuch beim Reisinger schien uns sinnvoll – und so haben wir wieder unsere Andrea besucht. Ihr wisst schon, die Bedienung, die vom Charme unseres Freundes Jack gefangen war. Hat übrigens etwas länger gedauert, was euch vermutlich nicht weiter überraschen wird. 

Am Sonntag sind wir dann schon recht zeitig Richtung Stadion gepilgert. Allerdings mussten wir dabei das Volksfest durchqueren. Man glaubt es kaum, aber wir sind relativ zügig durchgekommen. Lediglich einmal haben wir angehalten, um unseren Elektrolyhaushalt wieder in Bestform zu bekommen. An einem Stand rief ich dem Bediensteten zu, vier Halbe. Ich nehme auch vier, sagte der Willi und der Jack nickte und meinte nur genau, ich auch. Der Schorle sagte, dann nehme ich ein kleines Wasser, denn der arme Hund musste fahren. Manchmal hat man aber auch ein Pech… 

Kurz vor Spielbeginn kamen wir ins Stadion und durften die japanische Nationalmannschaft begutachten. Das Spiel selber war soso lala, würde ich mal sagen. Gefreut hat mich, dass wieder der Buhz im Tor war und wir gewonnen haben. Das wird ihm Selbstvertrauen geben, davon kann man ja nicht genug haben. Gut war auch, dass die neuen getroffen haben. Der eine, so habe ich gehört, kam aus Bremerhaven, heißt wohl stiller David. Der andere Neue, der war Hafenmeister in Hamburg oder so. Dafür hat der aber ganz ordentlich gespielt. Das dritte Tor war aber schon einfach: Der Fujiama ist aus dem Tor gefahren und dafür kam dann noch ein sechster Feldspieler rein. Hat nichts mehr geholfen, der Davies hat einen Zuckerpass von der Gabi Guentzel aufgenommen und dann zum 3:1 vollstreckt. Das war jetzt wirklich nicht mehr all zu schwierig. 

Gabi Guentzel??? Was sucht ein Mädel in unserer… Noch bevor ich den Satz vollenden konnte wurde mir nahe gelegt, einfach noch ein Bier zu trinken und nicht so einen Blödsinn zu verzapfen. Gut, da habe ich wohl was Falsches gesagt, aber was kann ich noch nicht sagen. Da werden wir der Sache wohl noch einmal auf den Grund gehen müssen. Ich denke beim Heimspiel gegen die Ösis werde ich das erfahren und wenn die Zeit nicht reichen sollte, dann muss ich eben nach Kaufbeuren, ob ich will oder nicht! 

Auf dem Heimweg fiel es mir dann übrigens wie Schuppen von den Augen: Das Spiel am Freitag haben wir absichtlich verloren: Die Panther wollten nur, das wir zeitig wieder im Holzwinkel sind, erklärte ich auf dem Rückweg. Unisono sagten meine Drei Begleiter: Das war schon ganz nett von denen. Arrigato Jungs! 

Nächsten Freitag geht es dann im Schleifgraben los. Ich freue mich schon sehr auf das erste Heimspiel. Da sehen wir uns doch sicher.  

Euer Raffi aus Freihalden